modifizierter interner Zinsfuss
Der interne
Zinsfuss ist als Auswahlkriterium
bei einer Investitionsentscheidung nur dann sinnvoll, wenn man
entweder
davon
ausgeht, dass man die zugeflossenen Geldbeträge konsumieren will
(die Frage nach den konkreten Wiederanlagemöglichkeiten dieser Beträge
erübrigt sich dann)
oder
wenn man annimmt, dass die zugeflossenen
Beträge zum gleichen Zinssatz wieder angelegt werden können, zu
dem sie auch durch das Investitionsobjekt verzinst wurden.
Diese These soll am Beispielangebot
B verdeutlicht
werden:
Wenn wir unterstellen, daß die freigesetzten Beträge, die durch das Investitionsobjekt
hervorgebracht werden, für den jeweils verbleibenden Anlagezeitraum
zu 3 % p.a. wieder angelegt werden können, so ergibt sich
das folgenden Bild:
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Der investierte Betrag |
wächst also im Ergebnis einer dreijährigen Verzinsung |
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9.600 € |
10.818,15 € |
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Ergebnis: |
Um wirklich die versprochene Rendite zu erzielen,die mit Hilfe der Methode des internen Zinsfußes berechnet wurde, müßten auch die freigesetzten Beträge für den jeweils verbleibenden Anlagezeitraum zum internen Zinsfuß, also zu 4,618 % p.a., angelegt werden.
Das Ergebnis würde dann so aussehen:
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Hier wächst der ursprünglich investierte Betrag von 9.600 € innerhalb von 3 Jahren auf 10.992,35 € an. Die tatsächlich erreichte Verziinsung (Berechnung s. oben) beträgt nun - wie die interne Verzinsung - 4,618 % p.a. |
Vollziehen
Sie die entsprechenden Berechnungen für das Beispielangebot A.
Vergleichen
Sie den modifizierten internen Zinsfuß beider Beispielangebote.
Fazit:
Eine Rendite, die mit Hilfe der Methode des internen Zinsfusses ermittelt wurde, hat nur eine beschränkte Aussagefähigkeit. Die Beschränkung besteht darin, dass eine Aussage lediglich über die Verzinsung des in der Investition gebundenen Kapitals (interne Verzinsung) geliefert wird.
Nur dann, wenn freigesetzte Beträge wiederum zum internen Zinsfuss angelegt werden können, wird über den Gesamtzeitraum der Investition tatsächlich die mit Hilfe der Methode des internen Zinsfusses ermittelte Rendite erreicht (Wiederanlageprämisse der Methode des internen Zinsfusses).
Eine genauere Renditeaussage wird erreicht, indem künftige Wiederanlagemöglichkeiten freigesetzter Beträge explizit in die Rechnung einbezogen werden. Hierzu kann der modifizierte interne Zinsfuss genutzt werden.
Modifizierter interner Zinsfuss und Kapitalwertmethode führen zur übereinstimmenden Empfehlung, wenn der unterstellte Wiederanlagezinssatz zugleich als Kalkulationszinssatz der Kapitalwertmethode dient.
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