Methode des internen Zinsfußes
Mit dieser Methode wird die Verzinsung des in einer Investition jeweils gebundenen Kapitals ermittelt.
Ausgangsüberlegung (finanzmathematisches Äquivalenzprinzip): |
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Leistung |
= |
Gegenleistung |
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= |
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I0 |
Leistung des Investors zu Beginn der Investition |
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Z |
Gegenleistung, die der Investor in Form von Zahlungsströmen
zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Zukunft
empfängt. |
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peff |
effektiver Zinssatz (interner Zinsfuß), |
Durch Umstellen der Gleichung erhält man
Die Summe
der Barwerte aller mit der Investition verbundenen
Zahlungen muss gleich Null werden.
Der
interne Zinsfuß ist jener Zinsfuß, welcher
den Kapitalwert der Investition gleich Null werden
läßt.
Dieser Zinsfuß kann durch schrittweise Näherung bestimmt werden.
Wählen Sie zwei Versuchszinssätze und ermitteln Sie die dazugehörigen Kapitalwerte. Anschließend interpolieren Sie linear mit der Formel
[Falls es hier mit dem Taschenrechner
Probleme gibt und/oder Sie Ihr Ergebnis überprüfen wollen,
können Sie das
auch mit meinem
online-Interpolationsrechner bewerkstelligen.]
Bestimmen wir den
internen Zinsfuss für das Beispielangebot B: Tatsächlich beträgt die Rendite 4,618 % (Unsere grobe Methode schneidet also gar nicht so schlecht ab). Das zum jeweiligen Zeitpunkt im Investitionsobjekt gebundene Kapital wird also mit 4,618% p.a. verzinst. Die Zahlungen, die uns das Investitionsobjekt liefert, gewährleisten, daß wir das investierte Kapital zuzüglich der Zinsen erhalten:
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Ermitteln Sie nun auch die Rendite für das Angebot A. Die Lösung vergleichen Sie HIER.
ENTSCHEIDUNGSREGELN:
Investitionen sind vorteilhaft, wenn der
interne Zinsfuß mindestens die gewünschte
Verzinsung erreicht.
Bei der Auswahl zwischen verschiedenen Investitionsobjekten
ist jenes zu bevorzugen, welches den höheren
internen Zinsfuß aufweist.
WARNUNG:
Bei der Interpretation des internen Zinsfußes
sollten Sie beachten, daß er wirklich
nur eine Aussage über die Verzinsung des
im Investitionsobjekt gebundenen Kapitals
liefert. Die tatsächlich erreichbare Rendite,
insbesondere bei einem langfristigen Vermögensaufbau,
hängt jedoch im praktischen Leben nicht
zuletzt davon ab, mit welcher Ergiebigkeit auch
die
im Investitonszeitraum freigesetzten Beträge
zwischenzeitlich wieder angelegt werden können!
Wenn Ihnen also hohe Renditen versprochen (und
auch finanzmathematisch exakt vorgerechnet)
werden, sollten Sie in jedem Falle die unterstellten
Wiederanlageprämissen kritisch hinterfragen.
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Die Methode des internen Zinsfußes ist erforderlich, um den nach Preisangabenverordnung geforderten (anfänglichen) effektiven Jahreszins zu bestimmen. Eine kurze Einführung in diese Problematik finden Sie hier: |
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WEITERE HINWEISE: Sinnvoll ist natürlich die Lösung mit Hilfe von Kalkulationsprogrammen. Verwenden Sie bei MS-Excel die finanzmathematische Funktion IKV. |
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