Werkstoffe
Zu den Werkstoffen gehören
Werkstoffe sind Verbrauchsgüter: Allen Werkstoffen ist
gemeinsam, dass sie im Leistungserstellungprozeß verbraucht werden, sie gehen
in diesem Prozeß stofflich unter, sie sind anschließend nicht mehr vorhanden
Sie müssen - soll der Prozess wiederholt stattfinden - unmittelbar ersetzt werden.
Das Kapital, dass für die Anschaffung der Werkstoffe eingesetzt wird, ist somit
permanent im betriebswirtschaftlichen Kreislauf gebunden. Es vollzieht beständig
einen Formwechsel: aus Geld werden Werkstoffe, aus Werkstoffen werden Produkte,
Produkte verwandeln sich durch den Verkauf in Forderungen, aus Forderungen wird
Geld, das sofort wieder zwecks Beschaffung von Werkstoffen abfließt. Eine zwischenzeitlich
anderweilige Verwendung der betreffenden Mittel (wie bei den
Betriebsmitteln) ist nicht möglich, wenn der
Produktionsprozess kontinuierlich auf gleicher Stufenleiter wiederholt fortgesetzt werden
soll.
Ein weiterer Unterschied zu den Betriebsmitteln besteht darin, dass die Beschaffung grundsätzlich bedarfsgerecht erfolgen kann. Die Beschaffung der Werkstoffe kann in einer solchen Menge erfolgen, dass der in der nächsten Produktionsperiode benötigte Leistungsvorrat genau abgedeckt wird. Als betriebswirtschaftliche Problemstellung taucht hier die Frage nach der optimalen Bestellmenge auf: Sollen wiederholt kleine Mengen beschafft werden (wodurch die Lagerkosten niedrig gehalten werden, der Bezugspreis je Mengeneinheit jedoch relativ hoch ist) oder sollen in größeren Abständen größere Mengen beschafft werden (wodurch die Kosten der Lagerhaltung steigen).
Eine Gemeinsamkeit zu den Betriebmittel besteht darin, dass auch der Wert der Werkstoffe auf die Produkte übertragen wird. Der Anteil des Werkstoffanteils am Wert des Produkts kann folglich nicht größer sein als der Wert der zu seiner Herstellung verbrauchten bzw. verarbeiteten Werkstoffe.
Bilanziell wird der vorhandene Werkstoffbestand
im
Umlaufvermögen ausgewiesen.
Ob die Werkstoffe wirtschaftlich
eingesetzt wurden, lässt sich z.B. mit Hilfe der Kernnziffer Materialproduktivität
ermitteln.
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