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Kalkulatorische Zinsen

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Kalkulatorische Zinsen sind Zinsen auf das durchschnittlich in der Investition gebundene Kapital.

Hierbei wird das folgende Modell unterstellt:

Im Zeitpunkt der Investition wird zunächst ein Kapital in Höhe der Anschaffungkosten gebunden. Dem Investor entgehen somit die Zinsen, die er mit diesem Kapitalbetrag alternativ (z.B. am Kapitalmarkt) erwirtschaften könnte. Dies sind Teil seiner Kosten für den Kapitaleinsatz in der Investition.

Im Verlaufe der Nutzung des Investitionsobjekts wird dieses gebundene Kapital durch das Erwirtschaften von Umsatzerlösen sukzessive wieder freigesetzt. Es steht dann für zinsbringende Alternativinvestitionen (z.B. am Kapitalmarkt) zur Verfügung. Die Zinsen auf das freigesetzte Kapital müssen somit nicht mehr durch das Investitionsobjekt selbst erwirtschaftet werden.

Nimmt man der Einfachheit halber an, daß das gesamte investierte Kapital im Verlaufe der Nutzungsdauer kontinuierlich freigesetzt wird, ergibt sich das folgende Bild:

Ohne Berücksichtigung eines Resterlöses am Ende der Nutzungsdauer

Durchschnittlich ist während der Nutzungsdauer die Hälfte des anfänglich investierten Kapitals gebunden. Die kalkulatorischen Zinsen werden folglich berechnet, indem die halbe Investitionssumme mit dem Kalkulationszinssatz multipiziert wird.

Unter Berücksichtigung eines am Ende der Nutzungsdauer anfallenden Resterlöses

Die Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital sind dann zu berechnen nach

mit
I0 = Anfangsinvestitionssumme
LT = Liquidationserlös (Resterlös) am Ende der Nutzungsdauer
i = Kalkulationszinssatz als Dezimalzahl


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