Wertschöpfungsrechnung
"Realgüterwirtschaftlich ist die Wertschöpfung
als der in einer Periode zugefügte Produktionsbeitrag zu interpretieren, der den
-
im Rahmen des betrieblichen Leistungserstellungs- und -verwertungsprozesses
- von anderen
Unternehmen empfangenen Vorleistungen hinzugefügt wurde."
(Coenenberg,
A. G., Haller, A., Schultze, W., Jahresabschluss und Jahresabschlussanalyse. Stuttgart
2009, S. 1158.)
Worin bestehen wesentliche Unterschiede zur Gewinn- und Verlustrechnung?
Wesentliche Unterschiede zur Gewinn- und Verlustrechnung bestehen insbesondere hinsichtlich der Interpretation des Erfolgsbegriffes:
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handelsrechtliche GuV-Rechnung |
Wertschöpfungsrechnung |
Wie wird die Frage nach dem "Erfolg" in der Entstehungsrechnung gestellt? |
Welcher Wert wurde dem Eigenkapital des Unternehmens hinzugefügt? Jahresüberschuss |
Welcher Wert wurde den von anderen Unternehmen empfangenen Vorleistungen hinzugefügt? Wertschöpfung |
Wie wird der "Erfolg" in der Verteilungsrechnung behandelt? |
Einbehaltung (Thesaurierung) oder Ausschüttung des Jahresüberschusses an Eigenkapitalgeber |
Verteilung der neu gebildeten Wertmasse auf
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Schematisch (und etwas vergröbert) stellt sich der Unterschied so dar:
Grundschema der Wertschöpfungsrechnung
Entstehungsrechnung |
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Produktionswert |
Umsatzerlöse |
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Lagerproduktion fertige u. unfertige Erzeugnisse |
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aktivierte Eigenleistungen |
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- Vorleistungen |
Materialaufwand |
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Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen |
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= Wertschöpfung |
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Verteilungsrechnung |
Gemeinertrag: |
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Arbeitsertrag: |
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Kapitalertrag: |
Falls notwendig oder auch zweckmäßig, kann vereinfachend auch gerechnet werden
Bruttowertschöpfung = Umsatz - Materialaufwand
Die Wertschöpfung kann im weiteren als Erfolgsgröße in betriebswirtschaftliche Kennzahlen einfließen, z.B
und ergänzend hierzu
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