Value-at-Risk-Konzept
Verfahren zur Berechnung des Verlustpotentials aus Preisänderungen der Handelsposition. Dieses Verlustpotential wird auf der Basis marktorientierter Preisänderungen berechnet und unter Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (beispielsweise 99 %) angegeben.

Valuta
Bezeichnung für die Wertstellung eines Betrages auf einem Bankkonto; auch Bezeichnung für ausländische Währungen.

Variable Notierung
(Fortlaufende Notierung). Für umsatzstarke Aktien meist größerer Gesellschaften wird an jedem Börsentag nicht nur ein einziger Kassa- oder Einheitskurs festgestellt, sondern für alle Geschäfte über mindestens 50 Stück oder einem Vielfachen davon werden fortlaufend Kurse während der Börsenzeit festgestellt (notiert). Der erste Kurs heißt Anfangs- oder Eröffnungskurs, der letzte Schlußkurs.

Variation Margining
Börsentägliche Verrechnung der Gewinne und Verluste aus Futures und Optionen auf Futures. Hierzu werden die einzelnen Positionen mit ihrem täglichen Settlement Preis bewertet. Die Differenz gegenüber dem Wert der Position am vorherigen letzten Börsentag wird dem Teilnehmer belastet oder gutgeschrieben.

VDAX
Der DAX-Volatilitätsindex VDAX drückt die vom Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite -oder implizite Volatilität - des Deutschen Aktienindex DAX aus. Er berechnet sich auf Grundlage von Dax Optionskontrakten mit bis zu 24 monatiger Laufzeit durch Interpolation von zwei Subindizies. Ausgewählt nach ihrer Fälligkeit soll sich möglichst eine Restlaufzeit von 45 Tagen ergeben.

Vega
Kennzahl, die die Abhängigkeit des Optionswertes von der Veränderung der Volatilität des Bezugswertes anzeigt.

Venture Capital
Auch Wagniskapital genannt. Darunter versteht man Beteiligungskapital für wachstumsträchtige, eher kleine und mittelständische Firmen, die in innovative Technologien wie z.B. Umweltschutz oder Computersysteme investieren. Häufig findet in diesem Zusammenhang eine Venture Capital-Finanzierung durch ein Kreditinstitut mit begleitender Managementberatung statt.

Verfallstag
Tag, an dem das Optionsrecht erlischt; bei American Style Optionsscheinen der letzte Tag der Ausübungsfrist, bei European Style Optionsscheinen der Ausübungstag

Verkaufsoption
s. Put Option

Verkehrswert
Erlös, der bei der Veräußerung eine Objektes, z. B. eines Hauses, unter normalen Umständen erzielt werden könnte. Neben dem Ertragswert ein wichtiger Ansatzpunkt für die Finanzierung, Bewertung und den Beleihungswert von Bauobjekten.

Verrechnungsscheck
Auf der Vorderseite durch den Vermerk "Nur zur Verrechnung" gekennzeichneter Scheck, der von dem auf dem Scheck genannten bezogenen Kreditinstitut im Gegensatz zum Barscheck nicht bar eingelöst werden darf. Verrechnungsschecks werden nur im Wege der Gutschrift eingelöst.

Verwässerungsschutz
In den Optionsbedingungen verankerte Schutzklauseln, die die Inhaber von Aktien- Optionsscheinen vor der Verwässerung des Werts ihres Optionsrechts durch Kapitalmaßnahmen der Aktiengesellschaft schützen (Kapitalverwässerung)

Verzinsung
Die laufende Verzinsung verhält sich abweichend zum Nominalzins, weil Wertpapiere zu einem flexiblen Kurs gekauft werden, der höher oder niedriger sein kann als der Nennwert. Da die Zinsen stets auf den Nennwert gezahlt werden, gilt folgende Berechnung: (Zinssatz x 100) / Kurswert = laufende Verzinsung; auch Rendite.

Vinkuliertes Namenspapier
Namenspapier, das ohne die Zustimmung des Emittenten nicht auf einen Dritten übertragen werden kann.

VL-Sparvertrag
Vermögenswirksame Leistungen, die zu den tarifvertraglichen Leistungen des Arbeitgebers gehören oder Teil des Arbeitslohnes darstellen, müssen nach den Vorschriften des 5. Vermögensbildungsgesetzes angelegt werden. Für diese Anlage erhalten Arbeitnehmer innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen eine staatliche Förderung, die Arbeitnehmer-Sparzulage. Zu den geförderten Anlagen zählen z.B. Bau- und Beteiligungssparen. Möglich sind aber auch bestimmte andere Anlagen wie z.B. Anlage auf Kontensparverträgen.

Volatilität
Gradmesser für die Preisschwankung des Bezugswertes während einer bestimmten Zeitperiode. Je höher die Volatilität eines Bezugswertes, d.h. das Ausmaß und die Häufigkeit der Kursschwankungen, desto höher ist im allge-meinen die Optionsprämie.

VOLAX-Future
Future auf die implizite Drei-Monats-Volatilität der Optionen auf den DAX (VOLAX) am at-the-money-Punkt. Marktteilnehmer haben mit diesem Finanzinstrument die Möglichkeit, Volatilitätsrisiken direkt und unmittelbar abzusichern, auf Volatilitätsänderungen zu spekulieren und Arbitragesituationen zwischen DAX-Optionen und VOLAX-Future auszunutzen.

Vollmacht
Kompetenz eines Bevollmächtigten, den Vollmachtgeber bei der Durchführung von einzelnen (Handlungsvollmacht) oder grundsätzlich allen Rechtsgeschäften (Prokura, Generalvollmacht) zu vertreten.

Vollmachtstimmrecht
(auch Auftragsstimmrecht) Jeder Aktionär kann einen Dritten (Kreditinstitut, geschäftsmäßigen Aktionärsvertreter oder sonstigen Bevollmächtigten) bevollmächtigen, sein Stimmrecht in der Hauptversammlung auszuüben. Vielfach bevollmächtigen die Aktionäre zweckmäßigerweise ihre Depotbank zur Ausübung des Stimmrechts; daher findet sich auch fälschlicherweise die Bezeichnung "Depotstimmrecht".

Vorstand
Geschäftsführendes, in der Regel durch Gesetz vorgeschriebenes Organ einer Aktiengesellschaft.

Vorzugsaktie
Aktien, die kein oder nur in Ausnahmefällen beschränktes Stimmrecht in der HV genießen (im Gegensatz zur Stammaktie, normale Aktie). Lt. Satzung der jeweiligen Aktiengesellschaft können sie jedoch Sonderrechte, z. B. eine Besserstellung bei der Dividende genießen.