DAI
Abk. für Deutsches Aktieninstitut

Damnum
Unterschiedsbetrag zwischen dem Nominalbetrag einer Forderung bzw. eines Darlehens und den tatsächlich an den Kreditnehmer ausgezahlten Darlehensbetrag. Die Effektivverzinsung wird durch Bezug des Nominalzinses auf den niedrigeren Auszahlungsbetrag errechnet.

Darlehen
§ 607 BGB definiert ein Darlehen als die Hingabe von Geld oder anderen vertretbaren Sachen mit der Verpflichtung des Darlehensnehmers, zu einem späteren Zeitpunkt Geld bzw.Sachen gleicher Art, Güte und Menge zurückzugeben. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird unter dem Darlehen eher ein längerfristiger Kredit verstanden.

Datenschutz
Ziel des Datenschutzes nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist es, der Beeinträchtigung natürlicher lebender Personen durch die Auswirkungen der elektronischen Datenverarbeitung entgegenzuwirken (Schutz des Persönlichkeitsrechts). Schutzgegenstand ist jeglicher Umgang mit personenbezogenen Daten. Hierzu gehören nicht nur die unter den Begriff der Verarbeitung fallenden Phasen von Speicherung, Veränderung, Übermittlung, Sperrung und Löschung, sondern auch die Erhebung sowie die Verwendung und Nutzung solcher Daten. Nicht anwendbar ist das Gesetz für Daten juristischer Personen.

Dauerauftrag
Auftrag des Zahlungspflichtigen an seine Bank, regelmäßig wiederkehrende Zahlungen, die in gleichbleibender Höhe an einen Zahlungsempfänger zu entrichten sind, auszuführen. Anwendung findet der Dauerauftrag vor allem bei Mieten, Versicherungsbeiträgen, Steuern, etc. Im Gegensatz zum Dauerauftrag wird bei der Lastschrift die Zahlung durch den Zahlungsempfänger ausgelöst.

Daueremittent
Dies sind Emittenten, die wegen eines laufenden Finanzierungsbedarfs regelmäßig Wertpapiere ausgeben (z. B. Realkreditinstitute, Landesbanken, die Industriekreditbank, die Öffentliche Hand) etc..

DAX
Abk. für Deutscher Aktienindex

DAX 100
Der DAX 100 stellt einen marktbreiten realtime Index dar, der hochliquide und hochkapitalisierte Indexwerte mit einer breiten Risikostreuung verbindet. Basisdatum ist der 30.12.1987, die Basis ist 500. Er umfaßt 100 inländische Gesellschaften.

Deckungsdarlehen
Die Absicherung (Deckung) von bestimmten Wertpapieren (Pfandbriefe) ist gesetzlich vorgeschrieben. Dazu dienen z.B. Hypothekarkredite, die Deckungsdarlehen genannt werden. Der Gesamtbetrag des Deckungsdarlehens muß jederzeit mindestens so hoch und von gleichem Zinsertrag sein wie der Gesamtbetrag der verkauften Pfandbriefe (Gleichgewichtsprinzip). Zur Deckung von Kommunalobligationen dienen Kommunalkredite. Das sind Forderungen der Bank an Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts.

Deckungsstockfähigkeit
Wertpapiere, die zur Anlage des von den Versicherungsunternehmen zu bildenden Deckungsstocks zugelassen sind.

Defined benefit
Prinzip der Versorgungszusage bei Pensionsfonds.

Defined contribution
Prinzip der Versorgungszusage bei Pensionsfonds.

Deflation
Deflation entsteht, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Gütern und Diensten nachhaltig abnimmt, ohne daß gleichzeitig eine entsprechende Einschränkung des Güterangebots stattfindet. Gegensatz Inflation. Unter Deflationspolitik versteht man die Bekämpfung inflationistischer Auswüchse durch Verminderung des Geldvolumens.

Delta
Kennzahl, die die theoretische Abhängigkeit des Optionswertes von der Veränderung des Kassakurses des Bezugswertes um eine Einheit anzeigt.

Deport
Von Deport (Abschlag) wird gesprochen, wenn der Terminkurs einer Währung unter ihrem Kassakurs liegt; diese Währung wird dann mit einem Deport gehandelt. Das Gegenteil bezeichnet man als Report (Aufschlag).

Depot
Wertpapiere können bei Kreditinstituten zur Verwahrung und Verwaltung hinterlegt werden. Für jeden Kunden wird ein Depot (Gegenstück zum Konto im Geldverkehr) eingerichtet, aus dem Arten, Nennbeträge oder Stückzahlen, Nummern etc. der eingereichten Papiere sowie Name und Adresse des Einreichers (Depotinhabers) hervorzugehen haben. Diese Vorschriften gelten für Streifbandverwahrung und sinngemäß für die Girosammelverwahrung. Aus Kontrollgründen führen die Banken zwei Arten von Depotbüchern nebeneinander: das persönliche Depot und das Sachdepot. Ersteres ist nach den Namen der Depotinhaber, letzteres nach Wertpapierarten geordnet. Das Sachdepot ist für die Verwaltungsarbeiten der Banken von besonderer Wichtigkeit. Als Sonderdepots werden Gemeinschafts- und Treuhanddepots geführt (eingerichtet). Die Girosammelverwahrung ist rationeller und damit billiger als die Streifbandverwahrung. Grundlage für Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren durch Kreditinstitute ist das Depotgesetz (DepotG). Es enthält eine Reihe von Vorschriften zum Schutze des Depotinhabers, vor allem für den Konkursfall der Depotbank.

Depotgebühren
Preis für die Dienstleistungen, die die Kreditinstitute für die Führung von Wertpapierdepots ihren Kunden in Rechnung stellen. Hierzu gehören insbesondere Verwahr- und Verwaltungsdie1nstleistungen. Zu letzteren zählen z. B. Aufwendungen im Zusammenhang mit Zinszahlungsterminen, der Ausübung des Vollmachtstimmrechts, etc. Die Kosten hierfür werden den Depotinhabern als "Depotgebühren", besser: Depotführungspreise, in Rechnung gestellt.

Depotgesetz (DepotG)
Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren vom 04.02.1937, zuletzt geändert durch Gesetz vom 04.10.1994. Zweck des Depotgesetzes ist der Schutz des Hinterlegers (von Wertpapieren) durch Erhaltung des Wertpapiereigentums im Verwahrgeschäft und die schnelle Verschaffung des Wertpapiereigentums.

Depotstimmrecht
s. Vollmachtstimmrecht

Depression
In der Volkswirtschaft bedeutet Depression einen Einbruch der Wirtschaftsaktivitäten, der sich insbesondere in einer erheblichen Schrumpfung des gesamtwirtschaftlichen Produktionsergebnisses (Sozialprodukt), Deflation und hoher Arbeitslosigkeit niederschlägt. Die letzte "schwere" Depression erlitt die Weltwirtschaft Anfang der dreißiger Jahre; (Rezession).

Deregulierung
Allgemein die Aufhebung staatlicher Regulierungsmaßnahmen in Form wirtschaftspolitisch begründeter Eingriffe in den Marktmechanismus. Speziell Bezeichnung für die in den letzten Jahren zu beobachtenden Liberalisierungsvorgänge an vielen wichtigen nationalen Finanzmärkten (USA, England, Japan, Deutschland u.a.). Als Folge des Deregulierungsprozesses ergaben sich zahlreiche Erleichterungen und Neuerungen (z.B. sukzessive Aufhebung der Zinsreglementierung, neue Produkte oder Abschaffung bzw. Reduzierung von Marktzutrittsbeschränkungen).

Derivate
Produkte, deren Bewertung sich überwiegend von dem Preis, den Preisschwankungen und -erwartungen eines zugrunde liegenden Basisinstrumentes (bspw. Aktien, Anleihen, Devisen, Indizes) ableitet. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures.

Designated Sponsor
Spezialisierte Banken oder Finanzdienstleister im elektronischen Handelssystem Xetra die im Aktienmarkt temporäre Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage ausgleichen und die Handelbarkeit einer Aktie verbessern. Dies geschieht durch Stellen von Geld- und Brieflimiten (Quote). In Abhängigkeit vom Marktsegment kann es für Aktien keinen, einen oder mehrere Designated Sponsors geben.

Deutsche Börse AG
1992 gegründetes privatwirtschaftliches Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main. Zur Deutschen Börse AG gehören Deutsche Börse Clearing AG, Deutsche Börse Systems AG, Fördergesellschaft für Börsen und Finanzmärkte in Mittel- und Osteuropa mbH (FBF), European Exchange (Eurex) und Frankfurter Wertpapierbörse (FWB).

Deutsche Börse Clearing AG
Besorgt innerhalb der Gruppe Deutsche Börse AG die effiziente und sichere Abwicklung von Wertpapiergeschäften, die Wertpapierverwahrung und -verwaltung, inländischer und ausländischer Wertpapiere.

Deutsche Börse Systems AG
Die Deutsche Börse Systems AG ist für die gesamte Informationstechnologie der Gruppe Deutsche Börse zuständig. Das Systemhaus hat im Mai 1997 den operativen Betrieb aufgenommen und hat die Rechtsform einer AG. Die Systems entwickelt, wartet und betreibt Handels-, Abwicklungs- und Informationssysteme, die im Kassa- und Terminmarkt sowie in der Abwicklung zum Einsatz kommen. Als neues, direkt für die Marktteilnehmer tätiges Geschäftsfeld kommt die Entwicklung von Front-end-Systemen hinzu. Die größten Projekte sind die Implementation des neuen elektronischen Handelssystems Xetra für den Kassamarkt sowie Erweiterungen des Eurex-Systems für den Terminmarkt.

Deutsche Bundesbank
Zentralbank der Bundesrepublik mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie regelt den Geldumlauf (Recht der Notenausgabe) und die Kreditversorgung der Wirtschaft mit dem Ziel, die Geldwertstabilität zu sichern. Sie ist unabhängig von Weisungen der Bundesregierung, jedoch verpflichtet, deren Wirtschaftspolitik zu unterstützen. Sie entstand am 01.08.1957 durch Fusion der Landeszentralbanken mit der Bank deutscher Länder (Gesetz vom 26. 7. 1957). Das Grundkapital, 290 Millionen DM, hält der Bund. Er allein hat Anspruch auf den Gewinn. Organe sind der Zentralbankrat, das Direktorium und die Vorstände der Landeszentralbanken. Die Bundesbank sorgt für die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland. Ihre Ziele und ihre Politik steuert sie im wesentlichen mit dem Diskontsatz und dem Lombardsatz und den Mindestreservesätzen. Sie betreibt eine Offenmarktpolitik. Seit 1988 verwendet die Bundesbank die Geldmenge M3 als ihre zentrale Orientierungsgröße. Der Präsident der Bundesbank wird vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung ernannt; derzeit: Hans Tietmeyer.

Deutscher Aktienindex (DAX)
Enthält die Kurse von 30 deutschen Standardwerten. Die Gesellschaften, die in die Berechnung einbezogen werden, sollten seit mindestens drei Jahren zum variablen Marktsegment des amtlichen Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) zugelassen sein. Weitere Auswahlkriterien für die einzubeziehenden Gesellschaften sind:

Das Gewicht einer Aktie im Index bemißt sich nach dem Anteil an der gesamten Kapitalisierung. Hierzu wird der Kurs jeder Aktie mit der an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassenen und für lieferbar erklärten Anzahl der Aktien gewichtet. Der Dax wurde in Fortführung des Index der Börsenzeitung als Performance-Index gestaltet. Seine historische Zeitreihe reicht bis 1959 zurück. Als Basis wurde der 30.12.1987 auf 1000 gesetzt. Der DAX ist als Realtime-Index konzipiert und wird minütlich neu berechnet und veröffentlicht. Seine Berechnung basiert auf der Laspeyres-Formel, die regelmäßig verkettet wird. Die Berechnung des DAX wird regelmäßig einer unabhängigen Prüfung unterzogen.

Deutscher Rentenindex (REX)
Mit ihrem Marktanteil gewichteter Index aus 30 idealtypischen Anleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von 1 bis 10 Jahren und je drei Kupontypen von 6 %, 7,5 % und 9 %. Die Gewichtung wird jährlich überprüft.

Deutsches Aktieninstitut (DAI)
Institut zur Förderung der Aktienkultur in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Zweck des Vereins ist die Förderung der Aktie, im Interesse einer besseren Finanzierung der Unternehmen und einer breiteren Eigentumsstreuung.

Devisen
Devisen sind auf ausländische Währungen lautende und an einem ausländischen Platz zahlbare Forderungen:

Die als Sorten bezeichneten ausländischen Banknoten und Münzen sind keine Devisen i.S.d. "klassischen Definition".

Devisenbörse
Präsenzbörse oder electronisches Handelssystem für den Handel von Devisen.

Devisenhandel
Er findet zwischen den in- und ausländischen Banken im freien Verkehr über Telefon, Telex und elektronische Dealing-(Handels-) Systeme statt.

Devisenpreise
Abrechnungspreise der privaten Banken für den An- und Verkauf von Devisen. Früher fand das amtliche Devisenfixing 1x täglich für 17 Währungen unter der Beteiligung der Deutschen Bundesbank und eines amtlichen Kursmaklers statt. Von den 17 Währungen wurden 11 im Zuge der Einführung der einheitlichen Währung durch den Euro ersetzt. Das  Amtliche Fixing wurde zum 1.1.1999 vom Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse  eingestellt, weill eine Nachfolge existiert, das Referenzpreissystem "EuroFX". Dieses wird von mehreren Banken getragen. Die täglich um 13 Uhr fixierten Preise werden auf der Reuters-Page EUROFX/a veröffentlicht. Die Fixings einiger privater Institute orientieren sich an dieser Referenz.. Weitere Informationen hierzu unter www.eurofx.de.

Differenzbetrag
Der pro Optionsschein erzielbare Ertrag, der bei Optionsscheinen mit Barausgleich bei Ausübung an den Optionsscheininhaber gezahlt wird

Direct Banking
Dienstleistungen, die Privat- und Geschäftskunden von Banken angeboten werden, um mit EDV-Unterstützung Daten automatisch bzw. beleglos zu erfassen, zu verarbeiten, zu transportieren und danach aufbereitet wieder zur Verfügung zu stellen. Dabei wird vollständig auf eine Filialpräsenz verzichtet. Beratung und Verkauf findet auschließlich, aber rund um die Uhr über Telefon und Internet bzw. postalisch statt.

Direct Brokerage
Wertpapierdienstleistung einer Direktbank ohne individuelle Anlageberatung. Interessante, weil kostengünstige Alternative für den im Wertpapiergeschäft bereits erfahrenen Anleger.

Direkt-Clearing-Mitglied
Mitglied der Clearing-Stelle einer Terminbörse, welches dazu berechtigt ist, das Clearing der eigenen Geschäfte und der Geschäfte seiner Kunden durchzuführen.

Dirty Price
Als Dirty Price bezeichnet man den Preis, der beim Kauf einer Anleihe zu zahlen ist. Er setzt sich zusammen aus dem Anleihekurs zuzüglich der aufgelaufenen Stückzinsen.

Disagio
(wörtlich: Abgeld) Unterschied zwischen dem Nennwert eines Wertpapiers oder einer Forderung (z.B. Kredit) und seinem niedrigeren Kurs bzw. des Zahlungsbetrags im Kreditgeschäft. Meist in Prozent des Nennwertes ausgedrückt;  Gegensatz: Agio.

Diskontsatz
Zinssatz, zu dem die Notenbank Wechsel, die bestimmten Erfordernissen entsprechen ankauft. Änderungen des Diskontsatzes und der Rediskontkontingente (Volumenbegrenzung) gehören zu den klassischen Mitteln der Notenbankpolitik. Da die Kreditinstitute auf die Refinanzierung bei der Notenbank mehr oder weniger stark angewiesen sind, kann durch eine Änderung des Diskontsatzes die Konditionsgestaltung der Banken beeinflußt werden. Der Diskontsatz hat eine Leitfunktion für die übrigen Sollzinsen.

Dispositionskredit
Auch Überziehungskredit genannt. Dem Kunden wird die Möglichkeit eingeräumt, sein Kontokorrentkonto bis zu einem bestimmten Betrag zu überziehen. Der Dispositionskredit entspricht bei Gehaltskonten häufig zwei bis drei Nettomonatsgehältern.

Dividende
Der auf die einzelne Aktie entfallende Betrag des Bilanzgewinns einer Aktiengesellschaft. Die Dividende wird entweder in Prozent des Nennwertes oder in Währungseinheiten pro Stück ausgedrückt. Über die Verteilung beschließt die Haupt-(Gesellschafter-)Versammlung. In Deutschland wird die Dividende jährlich gezahlt, in den USA und anderen Ländern in der Regel pro Quartal (Quartalsdividende).

Dividendenrendite
Der Dividendenertrag einer Anlage in Aktien, ausgedrückt in Prozent vom Aktienkurs. Die Dividendenrendite ist eine wichtige Kennzahl für die Beurteilung der Rentabilität einer Aktienanlage.

Dividendenschein
Auch Kupon genannt, berechtigt zum Bezug der Jahres-Dividende, er ist Zubehör der Aktie. Jeder Aktie ist ein Bogen mit 10 - 20 Gewinnanteilscheinen beigegeben. Am Fälligkeitstag wird der Anteilschein vom Bogen "geschnitten" und als Dividende eingelöst.

Dokumentenakkreditiv
s. Akkreditiv

Dokumenteninkasso
Das Dokumenteninkasso ist eine Zahlungsabwicklungs- und Zahlungssicherungsform, bei der dem Zahlungspflichtigen Dokumente unter Mitwirkung von Kreditinstituten gegen Zahlung des Gegenwertes ("Kasse gegen Dokumente") oder gegen Akzeptierung von Wechseln ("Dokumente gegen Akzept") ausgehändigt werden. Mit Hilfe von Dokumenteninkassi werden Warengeschäfte Zug um Zug erfüllt. Grundlage für die Abwicklung sind die "Einheitlichen Richtlinien für Inkassi" (Revision 1995).

Doppelbesteuerungsabkommen
Internationale Verträge, die meist zwischen zwei, aber auch mehreren Staaten abgeschlossen werden. Sie dienen zur Vermeidung bzw. Milderung der Doppelbesteuerung im grenzüberschreitenden Kapitalverkehr.

Doppelwährungsanleihe
Sonderform der Anleihe, bei der die Kapitalrückzahlung und die Zinszahlung in verschiedenen Währungen erfolgen können. Z. T. wird dem Emittenten oder dem Anleger ein Wahlrecht eingeräumt.

Dow Jones-lndizes
Schon vor der Jahrhundertwende veröffentlichte das Verlagshaus Dow-Jones & Co. für die New York Stock Exchange (NYSE)-Indizes über 30 Industrie-Aktien, 20 Eisenbahn-Werte, 15 Energieversorgungs-Aktien und einen Gesamtindex aller 65 Werte. Besonders der Industrie-lndex genießt durch seine schnelle Verbreitung weltweite Beachtung und gilt gemeinhin als "der" Dow-Jones-lndex. Umfangreicher sind die Indizes von Standard & Poor's (500 Werte) und der New York Stock Exchange. Auch die Tokioter Börse kennt einen Index für 225 japanische Werte.

Dow Jones STOXX
Kooperation von Deutsche Börse, Dow Jones, SBF - Bourse de Paris und Schweizer Börse zur Etablierung einer europäischen Indexfamilie Dow Jones STOXX. Diese besteht aus je einem Benchmark-Index, einem Blue-chip Index sowie 19 Branchenindizes für Gesamteuropa (Europa) und für den Teilnehmerkreis an der Europäischen Währungsunion (EURO-Raum).

DTA
Abk. für Belegloser Datenträgeraustausch

Due Diligence
Finanzprüfung eines Unternehmens z.B. anläßlich seiner Übernahme oder Verschmelzung. In jüngster Zeit immer häufiger ergänzt durch Prüfung des Unternehmensumfeldes. Diese sogenannte erweiterte Due Diligence (Pre Due Diligence) nimmt u.a. Kunden, Märkte, Technologien und gesetzliche Rahmenbedingungen unter die Lupe.

Duration, einfache
Kennzahl, die die durchschnittliche Bindungsdauer des eingesetzten Kapitals anzeigt.

Duration, modifizierte
Die modifizierte Duration gibt die prozentuale Kursänderung einer Anleihe in Abhängigkeit von einer Marktzinsveränderung an.

DVFA-Ergebnis
Gewinnermittlungsmethode der "Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V.", ein Zusammenschluß von Bank- und Wirtschaftsfachleuten. Die DVFA hat sich um die Aktienanalyse verdient gemacht und eine Formel entwickelt, die einen, allein aus dem Geschäftszweck erzielten, um Sondereinflüsse korrigierten Jahresgewinn einer Unternehmung wiedergibt; meist bezeichnet als "Ergebnis je Aktie nach DVFA." Daraus errechnet sich dann das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Alle großen Aktiengesellschaften veröffentlichen heute ihr nach diesem Schema ermitteltes DVFA-Ergebnis. Es ermöglicht Unternehmens- und Branchenvergleiche.