Call option (Kaufoption)
Begriff aus dem Optionsgeschäft (Option). Ein Optionskontrakt, der den Käufer berechtigt, eine bestimmte Anzahl der zugrunde liegenden Basiswerte zu einem festgelegten Kurs bis zu einem bestimmten oder an einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen (physische Lieferung) oder die Differenz zwischen dem Tagesendbewertungskurs des Basiswertes und dem Ausübungspreis bis zu seinem festgesetzten Zeitpunkt zu erhalten (Barausgleich). Gegensatz: Put Option.

Cap
Caps (und Floors) sind eine Versicherung gegen steigende (bzw. fallende) Zinsen. Der Käufer ist der Versicherungsnehmer, der Verkäufer der Versicherungsgeber. Bei einem Cap wird dem Cap-Käufer gegen Zahlung einer Prämie garantiert, daß die Zinsbelastung aus der bestehenden oder noch aufzunehmenden variabel verzinslichen Verbindlichkeit eine festgelegte Zinsobergrenze (Strike) während der Laufzeit des Caps nicht übersteigt. Gleichzeitig partizipiert der Cap-Käufer von fallenden Zinsen. Der Cap-Verkäufer verpflichtet sich, eine eventuell über den Strike hinausgehende Mehrbelastung durch eine Zahlung an den Versicherungsnehmer auszugleichen.

CARGO
Central Application for Registered Shares Online

CASCADE
Central Application for Settlement, Clearing and Depositary Expansion

Cash flow
(wörtlich: Liquiditäts-Zufluß), Umsatzüberschuß, Finanzüberschuß: wird als Nettozugang an flüssigen Mitteln aus der Umsatztätigkeit und anderen laufenden Operationen innerhalb eines Zeitraumes interpretiert. Gebräuchliche, aussagefähige Kennzahl zur Beurteilung der Finanzlage einer Gesellschaft und zur Aktienbewertung. Der Cash flow wird aus dem Jahresabschluß eines Unternehmens abgeleitet.

Cash-Settlement
Ausgleich des Bewertungsergebnisses bei physisch nicht erfüllbaren Termingeschäften (z. B. Futures, Optionen auf Indizes, etc.).

CD
Abk. für Certificates of Deposit

CDAX
Abk. für Composite DAX

CEDEL
Abk. für Centrale de Livraison de Valeurs Mobilières S. A. 1970 von führenden Banken und Finanzinstituten in Luxemburg gegründetes Institut zur Verwahrung, Verwaltung und Abwicklung insbesondere von international gehandelten Anleihen und Aktien.

Central Application for Registered Shares Online(CARGO)
System zur zentralen Verwahrung von Wertpapieren (Inhaberaktien) mittels einer variablen Globalurkunde pro Emission, die bei der Deutsche Börse Clearing fortlaufend an den verwahrten Bestand angepaßt wird. Dividendenzahlungen und Kapitalveränderungen können somit vereinfacht durchgeführt werden.

Central Application for Settlement, Clearing and Depositary Expansion (CASCADE)
Einführung 1991. Zentrales System für Abwicklungsfunktionalitäten aller börslichen und außerbörslichen Geschäfte. In CASCADE können außerbörsliche Geschäftsvorfälle als Depotüberträge mit und ohne Gegenwert, Wertpapierüberträge an die Landes-/Bundesschuldenverwaltung, Emissionen sowie Wertpapierpensionsgeschäfte und Verpfändungen (zum Beispiel für Eurex Sicherheiten) abgewickelt werden.

Certificates of Deposit (CD)
Instrument zur Verbriefung von Termineinlagen (Termingeld). Sie werden in hohen Nennbeträgen mit unterschiedlichen Laufzeiten vor allem von Banken emittiert und bei Fälligkeit zum Nennwert eingelöst. Ihre Laufzeiten betragen i. d. R. 3 bis 12 Monate, teilweise aber auch bis zu 5 Jahre. Neben festverzinslichen CD gibt es auch CD mit variablem Zinssatz. Seit 1986 dürfen Einlagenzertifikate auch in Deutschland emittiert werden.

Chart
Teil der sog. technischen Analyse. Graphische Darstellung von Kursverläufen einzelner Wertpapiere oder auch von Branchen- und Börsenindices. Der Chartist, also der Vertreter der sogenannten "technischen Analyse", bedient sich der Kursdiagramme der Vergangenheit, um anhand bestimmter, typischer, wiederkehrender Formationen eine Kursprognose abzugeben.

Cheapest-To-Deliver-Anleihe (CTD-Anleihe)
Zur Erfüllung eines Zins-Futures lieferbare Anleihe, die kostengünstiger als alle anderen geliefert werden kann. Die Differenz zwischen dem Rechnungsbetrag und den Kosten der Lieferung der günstigst lieferbaren Anleihe (CTD) entspricht also dem grösstmöglichen Gewinn, bzw. dem kleinstmöglichen Verlust, verglichen mit der Lieferung anderer Anleihen.

CIF
Cost, Insurance, Freight = Kosten, Versicherung, Fracht. CIF ist eine Möglichkeit, im Rahmen des internationalen Warenhandels den Kosten- und Gefahrenanteil zwischen Importeur und Exporteur im Rahmen der sogenannten Incoterms aufzuteilen. Bei CIF trägt der Exporteur alle bis zur Ankunft der Ware im Bestimmungshafen anfallenden Verladegebühren und die Versicherung. Der Importeur trägt alle Gefahren von dem Zeitpunkt an, in dem die Ware im Verschiffungshafen die Reling des Seeschiffes überschritten hat.

Clearing
Zentrale Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Ergebnis, daß nur die sich zugunsten oder zulasten eines jeden Teilnehmers ergebenden Salden (Saldo) gutgeschrieben bzw. belastet werden.

Collar
Kombination aus dem Kauf eines Caps und dem Verkauf eines Floors.

Collateral management
Verwaltung von hinterlegten Sicherheiten für risikobehaftete Geschäfte. z.Bsp.: Wertpapierleihe, Termingeschäfte u. a.

Commercial Paper (CP)
Auf den Inhaber lautende Schuldtitel, meist in diskontierter Form mit Laufzeiten zwischen 1 und 270 Tagen, z. T. länger. CP werden von bonitätsmäßig einwandfreien Schuldnern in hohen Beträgen und mit hohen Mindestnennwerten am Geldmarkt emittiert.

Compliance
Die Kreditinstitute haben dafür zu sorgen, daß Geschäfte ihrer Mitarbeiter in Wertpapieren, Devisen, Edelmetallen und Derivaten nicht gegen Interessen der Bank/Sparkasse und deren Kunden verstoßen. Zum Schutze der Anleger und zur Vermeidung von Interessenskonflikten haben deshalb die Kreditinstitute unter Beachtung der Leitsätze für Mitarbeitergeschäfte Regelungen über solche Geschäfte zu treffen und die Einhaltung der Leitsätze zu überwachen. Mit diesen Regeln soll Vertrauen in den jeweiligen Kapitalmarkt bzw. zu den Marktteilnehmern geschaffen bzw. erhalten werden. In vielen Banken gibt es mittlerweile Compliance-Abteilungen, die die vertrauliche Behandlung von Informationen in den relevanten Abteilungen überwachen sollen und insbesondere Insider-Verstößen vorbauen sollen.

Computerbörse
Börsentyp, bei dem eine durchgängige Computerisierung und Automatisierung des gesamten Transaktionsprozesses vorzufinden ist. Dazu gehören:

European Exchange (Eurex), IBIS und Xetra.

Coupon
Kupon

Courtage
Makler- oder Vermittlungsgebühr bei Abschluß eines Wertpapiergeschäftes über die Börse, an den Kursmakler zu entrichten. Z. Zt. Aktiencourtage: 0,60 des Kurswertes, Courtage für Festverzinsliche Wertpapiere: 0,030 bis 0,750 vom Nennwert, abhängig vom Transaktionsvolumen.

Covered Warrants
Der Begriff Covered Warrants hat sich über die Jahre hinweg inhaltlich weiterentwickelt. Zu Beginn des Optionsscheinmarktes und auch heute noch versteht man unter diesen soge-nannten "gedeckten Optionsscheinen" Aktien-Optionsscheine, die das Recht zum physischen Bezug von Aktien verbriefen, die sich während der Laufzeit des Optionsscheins in einem gesondert gehaltenen Deckungsbestand befinden. In neuerer Zeit wird immer mehr auf das Instrumentarium des Deckungsbestandes verzichtet. Stattdessen stellen die Emittenten durch den Abschluß von weiteren Finanztransaktionen sicher, daß Lieferansprüche des Optionsschein-inhabers bei Ausübung des Optionsrechts erfüllt werden. Darüber hinaus werden mittlerweile auch solche Optionsscheine vom Begriff Covered Warrants erfaßt, bei denen statt der physischen Lieferung ein Barausgleich möglich ist.

CP
Abk. für Commercial Paper

CROCI
Abk. für Cash Return On Capital Invested. Kennziffer, die Aktienanalysten zur Ermittlung von Renditen ermitteln. CROCI ist ein Maßstab für die von einem Unternehmen auf das gesamte investierte Kapital erwirtschaftete Rendite. Über den Vergleich des CROCI mit den Kapitalkosten des Unternehmens kann der Unternehmenswert ermittelt werden.

Cross-Margining
Margin-Klassen

Currency Board System
Mit Einrichtung eines Currency Board bindet ein Land seine Währung fest an eine Ankerwährung. Danach kann die eigene Währung nur herausgegeben werden, wenn dies durch den Wert der Devisenreserven gedeckt ist. Die Selbständigkeit in der Geldpolitik wird aufgegeben, da die verfügbare Geldmenge nur in dem Maße ansteigen kann, wie Reserven in der Ankerwährung vorhanden sind.